05.06.2024
Tresides Thesen für das zweite Halbjahr 2024 - Meistens kommt es anders, wenn man denkt -
Das erste Halbjahr neigt sich dem Ende zu- dabei gab es in den ersten Monaten des Jahres einige Überraschungen:
Doch wie könnte es im zweiten Halbjahr weitergehen? Hierzu haben wir die 7 Tresides Thesen ausformuliert. Heute die erste These:
Mit Blick auf die jüngsten Inflationsdaten scheint der bereinigte Disinflationstrend in der EUR-Zone intakt zu sein und dürfte im Jahresverlauf die Zielmarke der EZB erreichen. Auf der anderen Seite des Atlantiks hält sich die Inflation hartnäckig oberhalb der 3%-Marke. Die USA kämpfen weniger mit einer angebotsgetriebenen Inflation, sondern vielmehr mit einer nachfragegetriebenen Inflation, die sich vor allem in den sog. Dienstleistungsinflationsdaten gut erkennen lässt. Zusammen mit den nach wie vor relativ robusten Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten engt sich der Spielraum seitens der FED ein, welche die erste Zinssenkung frühestens im zweiten Halbjahr ankündigen wird.
Demnach sehen wir gute Chancen, dass die EZB 2024 zwei Mal öfters die Zinsen senken wird als die FED. Wir gehen demnach auch davon aus, dass sich die Zinsdifferentiale weiter vergrößern sollten. Inwieweit dies den US-Dollar stützen wird, hängt maßgeblich auch davon ab, wie sich das Wirtschaftswachstum weiter entwickeln wird. Strukturell sehen wir sowohl durch die starke öffentliche wie auch private Nachfrage ein höheres US-Wachstum.
Warum auch in 2025 die EZB öfters die Zinsen senken könnte als die FED beleuchten wir in These 2: „Die strukturelle Inflation in den USA wird höher sein als in den 2010er Jahren“.
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