Rohstoffe werden auf breiter Front teurer. Das dürfte der Start eines neuen Trends sein - der auch die Inflation befeuert. Anleger können daran verdienen.
Die sehr starke Performance des US-Aktienmarktes im vergangenen Jahr hat den Bewertungsaufschlag zu europäischen Aktien erheblich vergrößert. So notiert der S&P 500 auf Basis der Gewinnschätzungen für 2021, die bereits wieder über dem Vor-Corona-Niveau von 2019 liegen und auf der Annahme einer deutlichen Konjunkturerholung basieren, bei einem KGV von 23. Relativ zum STOXX Europe 600 (KGV 18) entspricht dies einer im historischen Vergleich hohen Bewertungsprämie von 30%. Diese besonders starke KGV-Ausweitung in den USA ist zu einem Großteil auf die dominante Rolle der hochkapitalisierten Technologietitel im S&P 500 zurückzuführen, deren Wachstumsstärke durch hohe KGVs reflektiert wird. Aber auch branchenadjustiert, d.h. im direkten Vergleich zwischen US-amerikanischen und europäischen Wettbewerbern innerhalb eines Sektors, sind operativ vergleichbar gut positionierte europäische Unternehmen zumeist deutlich günstiger bewertet.
Im Laufe des Jahres haben wir mehrfach über unser Multi-Alpha-Flaggschiff „Tresides Balanced Return“ berichtet. Zum Jahresende gibt es mehrere gute Gründe sich den Fonds genauer anzuschauen. Auch wenn ETFs, Themenfonds und FANG in den letzten Monaten im Fokus standen: Multi Asset ist im Kommen!
Selten war es so anspruchsvoll, einen Ausblick zu wagen. Täglich neue Daten und Informationen verlangen eine agile und flexible Kapitalanlage.
Die in der Sitzung des EZB-Rats am 10.12.2020 beschlossenen geldpolitischen Maßnahmen unterstreichen den weiterhin stark expansiven Kurs der Zentralbank und stimmen im Gros mit den Erwartungen der Marktteilnehmer überein. Dabei gab es in Bezug auf die Leitzinsen der EZB sowie bei den Zinssätzen für die gezielten, langfristigen Finanzierungsgeschäfte (TLTROs) keine Veränderungen. Ebenso unverändert bleibt das monatliche Ankaufvolumen (20 Mrd. EUR) im Rahmen des seit 2015 laufenden Anleiheankaufprogramms (Asset Purchase Programme; APP). Eine maßgebliche Erhöhung wurde jedoch bzgl. des als Reaktion auf die Coronakrise aufgelegten Sonderankaufprogramms (Pandemic Emergency Purchase Programme; PEPP) beschlossen. Dieses Programm wurde um 500 Mrd. EUR auf 1,85 Bio. EUR erhöht und soll bis mindestens März 2022 andauern. Die aus diesem Programm hervorgehenden Fälligkeiten sollen darüber hinaus bis Ende 2023 in vollem Umfang reinvestiert werden. Die folgende Abbildung zeigt die bisherige Entwicklung dieses Sonderankaufprogramms.
Die Coronakrise führte sowohl auf der geld- wie auch auf der fiskalpolitischen Seite global zu Rettungs- und Stabilisierungspaketen bisher ungesehenen Ausmaßes. Der IWF schätzt, dass Regierungen rund um den Globus bereits mehr als sieben Billionen USD im Rahmen fiskalpolitischer Rettungsmaßnahmen mobilisiert haben. Blickt man auf die geldpolitischen Reaktionen der großen Zentralbanken, so stehen deren Maßnahmen im Hinblick auf schwindelerregende Volumina in nichts nach. Die Schlagzeilen werden beherrscht von Stichworten wie Rezession, Ölpreisrückgang, Stellenabbau und Steuerausfall. Doch ein Thema - welches noch vor der Krise insbesondere angesichts der globalen geldpolitischen Trends in aller Munde war - scheint derzeit weitgehend unter den Covid19-Teppich gekehrt worden zu sein: die Sorge um Inflation. Nach Jahrzenten rückläufiger Zinsen und auf tiefem Niveau verankerter Inflationsraten scheint die Sorge um Preisauftrieb derzeit auch nicht wirklich gerechtfertigt…oder etwa doch?
Staatlich verordnete Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in weiten Teilen Europas, die anstehenden US-Präsidentschaftswahlen sowie mangelnde Fortschritte bei den Brexit-Verhandlungen sorgen am europäischen Aktienmarkt derzeit für erhebliche Verunsicherung, steigende Volatilitäten und fallende Kurse. Im Schatten dieser wirtschaftlich und politisch enorm bedeutenden Ereignisse läuft aktuell die Berichtssaison der Unternehmen für das 3. Kalenderquartal auf Hochtouren.
Immer wieder werden Wandelanleihen-Fonds als alternative Möglichkeit der risikooptimierten Kapitalanlage diskutiert. Die Vorteile dieser Assetklasse liegen augenscheinlich in ihrem asymmetrischen Kursverhalten, dem Kapitalschutz durch die zugrundeliegenden Anleihen, der reduzierten Volatilität, dem risikoarmen Portfolio und dem aktiven Management durch einen Profi.
Zeit für einen Strategiewechsel?
Folge 2: Im Auge des "Super-Contango"